Stadt von Luang Prabang – Fusion laotischer und europäischer Bauweise
Luang Prabang ist eine ehemalige Kaiserstadt im Norden von Laos. Die Stadt ist ein herausragendes Beispiel für die Verschmelzung von traditioneller Architektur mit der Architektur der europäischen Kolonialherren des 19. und 20. Jahrhunderts
Luang Prabang hat eine lange und ereignisreiche Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Die Stadt war lange das Zentrum von Handel und Religion in der Region. Eine wichtige Periode stellt die französische Kolonialzeit von 1893 bis 1953 dar, denn sie hat die Infrastruktur entscheidend geprägt.
Die Stadt gilt in ihrer Gesamtheit als sehenswert. Das einzigartige Stadtbild ist geprägt von Gebäuden im traditionellen Stil, die sich teilweise direkt neben Gebäuden im Kolonialstil befinden. Besonders faszinierend sind aber die Mischformen, die aus beiden Baustilen entstanden sind. An ihnen wird deutlich, wie zwei unterschiedliche Kulturen zu einer Einheit verschmelzen.
Die traditionellen Gebäude der Stadt, die auf einer Halbinsel im Mekong Fluss liegt, sind zum größten Teil aus Holz gebaut. Nur für einige wenige Tempel wurde Stein verwendet. Bei den Gebäuden aus der Kolonialzeit handelt es sich hingegen zum größten Teil um Backsteinbauten mit ein oder zwei Stockwerken, an denen Holz nur für Balkone oder Verzierungen verwendet wurde. In neueren Gebäuden findet man eine Verschmelzung beider Stile. Grundriss und Aussehen von Privathäusern entsprechen noch weitestgehend dem der traditionellen Holzhäuser, zum Bau werden jedoch Backsteine verwendet. Auch beim Bau von öffentlichen Gebäuden ist es heute übliche traditionelle Elemente mit europäischen Materialien und Techniken zu vermischen.